Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Seit 1996 ist der 27. Januar ein offizieller Gedenktag der Bundesrepublik Deutschland, seit 2018 auch ein besonderer Gedenktag der Evangelischen Kirche.
"Die bösen Geister zeigen sich heute in neuem Gewand. Mehr noch: Sie präsentieren ihr antisemitisches, ihr völkisches, ihr autoritäres Denken als Antwort für die Zukunft, als neue Lösung für die Probleme unserer Zeit." So Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in seiner Rede in Yad Vashem am 23. Januar 2020. Über diese Rede und weitere Veranstaltungen zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus war und ist viel in den Medien zu sehen, zu hören und zu lesen. Das ist gut und bitter nötig.
Nötig ist auch, dass wir dieser Entwicklung entgegegentreten, als Christen und als Staatsbürgerinnen. Einige Vorschläge, wie Sie diesen Gedenktag ganz prakisch würdigen und gestalten können: Vertiefen Sie Ihr Hintergrundwissen. Überlegen Sie, wie Sie rechten Parolen begegnen können. Beten Sie für Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit. Drei Materialvorschläge zum Einstieg:
- Kirche gegen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus. Eine Themenseite der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
- Antisemitismus. Vorurteile, Ausgrenzungen, Projektionen und was wir dagegen tun können. Eine Information der EKD, der UEK und der VELKD.
- Liturgische Texte und Lieder zum Gedenktag.
Antisemitismus ist Gotteslästerung. So einfach lässt sich die Position der Evangelischen Kirche zusammenfassen. Wir sind gefordert.
Peter Kirrinnis