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Wir trauern um Petra Kenziora

Petra Kensziora. Porträt
Petra Kensziora
Frau Petra Kensziora war als Pflegedienstleiterin unserer Lukas-Gemeindediakonie – Hilfe und Krankenpflege zu Hause – seit mehr als 20 Jahren auf besondere Weise präsent in unserer Gemeinde.

Es ist nur schwer zu begreifen, dass sie - zuletzt schwer erkrankt – nun so unerwartet plötzlich verstarb. Wir können den Schmerz nicht ermessen, den ihre Frau und Familie nun tragen muss. Ihnen gilt unser Mitgefühl.

Auch in der Gemeinde sind so viele Menschen tief betroffen und traurig, denn Petra Kensziora hat ihnen sehr viel bedeutet und gegeben. Es entsteht eine große Lücke.

Am 1. März 2001 kam Petra Kensziora zur Lukas-Gemeindediakonie. Von Anfang war sie – damals noch mit Gertrud Otter – in der Leitung; zunächst mit reduzierter Stundenzahl, denn sie absolvierte berufsbegleitend ein Pflegemanagement-Studium. Als diplomierte Pflegewirtin FH, mit hoher Fachkompetenz und Führungsgeschick gab sie der Lukas-Gemeindediakonie die Struktur und Qualiltät, die sie bis heute auszeichnet.

Allem voran stand ihr Glaube. Und so war der Leitspruch der Lukas-Gemeindediakonie Richtschnur ihres Handelns: Dein Wort, Gott, ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.“ (Ps 119,105)

Petra Kensziora ist offen auf andere zugegangen, hat die Gaben gesehen und die Stärken gefördert. Mit ihrer zugewandten, manchmal norddeutsch rauhen Herzlichkeit hat sie Menschen ermutigt. Mit ihrer Tatkraft hat sie auch da Wege gebahnt, wo andere schon aufgeben wollten. „Geht nicht gibt’s nicht.“

Diese Haltung zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Leben: Petra Kenszioras Beruf war ihre Berufung. Nach der Krankenpflegeausbildung ist sie als junge Frau für viele Jahre ins Amazonasgebiet gegangen. Für die Ärmsten der Armen wollte sie da sein. Am Rio Juruá, bei Cruzeiro do Sul, im Bundesstaat Acre baute sie eine ambulante Krankenpflegestation auf.

Ihr christlicher Glaube und die praktische Hilfe gehörten für sie immer untrennbar zusammen.

Fest gegründet in ihrem Glauben ist sie nun gestorben – für uns viel zu früh. Für sie selbst war das selten eine Frage. Sie war dankbar für das, was Gott ihr ermöglichte und legte ihr Leben vertrauensvoll in Gottes Hand.

Wir sind sehr traurig über den schmerzlichen Verlust und wir sind sehr dankbar für die gemeinsame Zeit mit unserer Schwester Petra. Wir werden ihr Andenken in Ehren halten.

Ihr hohes Engagement für hilfebedürftige Menschen ist uns Vorbild und Verpflichtung.

Pfarrerin Michaela Schuster