In diesem Jahr geht es um die wenig bekannte biblische Geschichte von Tamar (2. Samuel 13), die in ihrem nächsten Umfeld einem Übergriff auf ihre sexuelle Selbstbestimmung ausgeliefert war. Das Thema ist erschreckend aktuell und eine besondere Herausforderung, der wir uns im Gottesdienst stellen werden.
Wir nähern uns der biblischen Geschichte und ihrer gesellschaftlichen Relevanz, das Schweigen zu brechen; und wir fragen, wie wir in Gemeinden eine Kultur der Aufmerksamkeit schaffen, so dass sie Heimat für Menschen bietet, die verletzt wurden, denen nicht geglaubt wurde, die zum Schweigen gebracht worden sind, indem ihnen die Schuld gegeben wurde.
Der Mirjamgottesdienst ist ein Ergebnis der weltweiten ökumenischen Dekade (1988-1998) "Kirchen in Solidarität mit den Frauen“. Die Prophetin Mirjam ist die Namensgeberin. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stehen entweder Frauengestalten der Bibel, weibliche Gottesbilder oder die Lebenswirklichkeit von Frauen in allen Zeiten und Kulturen.
Im Anschluss an den Gottesdienst feiern wir weiter bei Brot, Käse und Wein.
Pfarrerin Michaela Schuster