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Evangelisch im Bonner Norden – Wir werden mehr!

Die Apostelkirchengemeinde, die Lukaskirchengemeinde und der Stadtteil Buschdorf (bisher Kirchengemeinde Hersel) werden nach dem Beschluss der Bonner Kreissynode vom November 2022 den „Kooperationsraum Bonn Nord“ bilden. Die beteiligten Gemeinden haben einen Absichtsbeschluss zur Fusion gefasst. Das ist die weitestgehende Form der Zusammenarbeit: Die bestehenden Gemeinden werden aufgelöst und einen neue Gemeinde wird gebildet.

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Hintergründen, den nächsten Schritten und wie Sie sich einbringen können.

Weniger Pfarrstellen: Der wichtigste Beweggrund für die Bildung von Kooperationsräumen liegt in der drastischen Reduktion von Pfarrstellen. Zur Zeit verfügt die Lukaskirchengemeinde noch über zwei Pfarrstellen und die Apostelkirchengemeinde über eine Pfarrstelle. Buschdorf ist 1/3 Teil der Kirchengemeinde Hersel und wird vom dortigen Pfarrer versorgt. Für den Kooperationsraum Bonn Nord stehen jedoch nicht dauerhaft die jetzigen 3,33 Pfarrstellen zur Verfügung. Zunächst wird Buschdorf von den drei bestehenden Pfarrstellen mitversorgt. Ab Februar 2028 (Pensionierung von Pfarrer Michael Schäfer) hat der Kooperationsraum Bonn Nord dann nur noch zwei Pfarrstellen. Bis 2040 reduziert sich die Anzahl der Stellen noch einmal auf dann 1,75 Pfarrstellen für den gesamten Kooperationsraum Bonn Nord. Neue Modelle der Zusammenarbeit sind perspektivisch also dringend geboten.

Steuerungsgruppe: Eine Steuerungsgruppe (vier Presbyteriumsmitglieder der Lukaskirchengemeinde, drei Delegierte des Presbyteriums der Apostelkirchengemeinde, zwei Delegierte aus der Kirchengemeinde Hersel) plant und bereitet die Schritte vor, die für die bestmögliche zukünftige Zusammenarbeit im Kooperationsraum Bonn Nord nötig sind. Zunächst wurden mögliche Rechtsformen diskutiert und in den Presbyterien vorgestellt. Im Stimmungsbild zeigte sich eine große Bereitschaft zur Fusion, sodass die Steuerungsgruppe einen entsprechenden Absichtsbeschluss vorbereitete.

Absichtsbeschluss zur Fusion zum 01.01.2026: In ihren Junisitzungen haben die Presbyterien der Apostelkirchengemeinde und der Lukaskirchengemeinde beschlossen: „Zur Umsetzung des kreiskirchlichen Pfarrstellenrahmenkonzeptes erklären die Apostelkirchengemeinde und die Lukaskirchengemeinde ihre Absicht, zum nächstmöglichen Zeitpunkt (01.01.2026) zu fusionieren. Zugleich sollen die Gemeindegrenzen insofern verändert werden, dass der Stadtteil Buschdorf (bislang Kirchengemeinde Hersel) in die neu geschaffene Fusionsgemeinde (Kooperationsraum 2, Bonn-Nord) inkludiert wird.

Die Kirchengemeinde Hersel hatte bereits im Mai 2024 einen Absichtsbeschluss zur Fusion in ihrem Kooperationsraum gefasst. Zugleich will sie den Stadtteil Buschdorf an den Kooperationsraum Bonn Nord abgeben. Somit kann Buschdorf zum 01.01.2026 Teil unserer neuen Fusionsgemeinde werden.

Seit der Absichtsbeschluss gefasst ist, besteht die Verpflichtung zur gegenseitigen Information bei strukturellen oder vermögenswirksamen Entscheidungen (das betrifft zum Beispiel stellenbezogene Entscheidungen und Bauprojekte). Zudem bedarf es einer gemeinsamen Beschlussfassung der Presbyterien zum Beispiel bei Personalentscheidungen, die die zukünftige Fusionskirchengemeinde binden.

Gemeindeversammlung am 25.08.2024 um 12.00 Uhr im Gemeindeforum Auerberg: Über eine beabsichtigte Fusion muss laut Kirchenordnung (Artikel 18 KO in Verbindung mit §20 Kirchenorganisationsgesetz) zeitnah in einer Gemeindeversammlung berichtet und beraten werden.

Die entsprechende Gemeindeversammlung wird für die Lukaskirchengemeinde am 25.08.2024 nach dem Gottesdienst im Gemeindeforum Auerberg stattfinden, für die Apostelkirchengemeinde am 01.09.2024 nach dem Gottesdienst in der Apostelkirche. Dort wird über die Fortschritte im Kooperationsprozess berichtet.

Die Beteiligung der Gemeindemitglieder ist wesentlicher Bestandteil eines gelingenden Fusionsprozesses. Denn es braucht gerade in dieser Zeit der Veränderungen alle nur denkbare Unterstützung, konstruktive Ideen und Mithilfe bei der Umsetzung.

Ausblick: Mit dem Absichtsbeschluss zur Fusion beginnt sehr viel Prüfarbeit: Finanzen, Immobilien, Verträge wie auch der Personalbestand sind aufzulisten. Wenn nach Sichtung all dessen einer Fusion für alle Beteiligten weiterhin nichts entgegensteht, werden die Presbyterien – wieder mit gleichem Wortlaut – die Fusion beschließen. Dazu soll dann im Frühjahr/Sommer 2025 eine weitere Gemeindeversammlung stattfinden.

Sie sind gefragt! Beteiligen Sie sich an der Gemeindeversammlung und gestalten Sie den Veränderungsprozess aktiv mit, damit die neu entstehende Fusionsgemeinde zu Ihrer vertrauten Gemeinde werden kann, in der Sie zuhause sind. In der kommenden Zeit werden wir für alle zum Kooperationsraum Bonn Nord gehörenden Gemeindemitglieder wie auch Kooperationspartner*innen verschiedene Möglichkeiten anbieten, sich einzubringen. Wir suchen zum Beispiel einen neuen Gemeindenamen. Wir brauchen ein ansprechendes Logo für unsere neu entstehende Gemeinde. Und vieles mehr.

Und was haben wir davon? Wir werden mehr!

  • Die Senior*innenkreise besuchen sich bereits gegenseitig. Der Blick über den Gemeinde-Tellerrand bietet mehr: Wer mobil und aufgeschlossen ist, kann gleich mehrere Angebote an der Lukas- wie auch an der Apostelkirche und im Gemeindeforum Auerberg wahrnehmen.
  • Die Konfirmand*innen aus dem Tannenbusch werden im neuen Jahrgang in die Gruppe im Gemeindeforum Auerberg mit eingeladen.
  • Es besteht der Wunsch der Apostelkirchengemeinde, die Gottesdienstzeiten so zu verändern, dass es in der Apostelkirche immer einen frühen Gottesdienst geben kann und im Anschluss daran den Gottesdienst in der Lukaskirchengemeinde, weiterhin im Wechsel zwischen Lukaskirche und Forum. Das ist noch nicht beschlossen.

Das – und vieles mehr – wollen wir mit Ihnen diskutieren.

Darum: Kommen Sie zur Gemeindeversammlung am 25.08.2024 und bringen Sie sich mit Ihren Ideen ein. Wir freuen uns auf Ihre Fragen und Anregungen.

Michaela Schuster, Vorsitzende des Presbyteriums